Fuerteventura – Wo Strand kein Ende nimmt
150 Kilometer Strände. Mehr als alle anderen Kanarischen Inseln zusammen. Fuerteventura ist ein einziger, endloser Sandkasten mit türkisblauem Wasser und beständigem Wind. Wenn du Ruhe, Weite und Natur suchst – ohne Animation und Partymeilen – bist du hier richtig.
Fuerteventura auf einen Blick
- ✓ Zweitgrößte Kanareninsel, aber dünn besiedelt
- ✓ 150 km Strände – mehr als Teneriffa + Gran Canaria
- ✓ 340 Sonnentage & ganzjährig 18-28°C
- ✓ Wind-Garantie: Kitesurfer- & Windsurfer-Mekka
Für wen ist Fuerteventura ideal?
Fuerteventura ist nicht für jeden. Die Insel ist karg, wüstenhaft, oft windig. Es gibt keine grünen Berge wie auf Teneriffa, keine Altstadt-Romantik wie auf Gran Canaria. Aber genau das ist der Reiz.
Fuerteventura ist perfekt für:
- Surfer, Kitesurfer, Windsurfer – hier herrscht Windgarantie
- Strandliebhaber, die kilometerlange, leere Strände wollen
- Ruhesuchende, die Massentourismus meiden
- Naturliebhaber, die Wüstenlandschaften faszinierend finden
- Paare und Individualreisende jeden Alters
Weniger geeignet für:
- Partygänger (Nachtleben ist minimal)
- Wanderer (es ist flach und karg – keine Berge, kaum Vegetation)
- Menschen, die ständig Unterhaltung brauchen
- Familien mit sehr kleinen Kindern (Wind kann anstrengend sein)
Die Strände – Fuerteventuras Hauptattraktion
Corralejo Grandes Playas – Die Dünen-Strände
10 Kilometer weißer Sand und türkisblaues Wasser nördlich von Corralejo. Die Dünenlandschaft ist geschützt (Naturpark), die Strände spektakulär. Viel Wind = Surfer-Hotspot. An manchen Stellen FKK. Einige Beachbars, sonst wenig Infrastruktur.
Cofete – Der wildeste Strand Europas
28 Kilometer unberührter Sandstrand an der Westküste. Nur über Schotterpiste erreichbar, keine Bebauung, dramatische Berge dahinter. Starke Strömung = Baden verboten, aber Spazierengehen ist magisch. Absolut surreal und menschenleer.
Sotavento de Jandía – Surfer-Legende
Einer der besten Kitesurfspots der Welt. Hier findet jährlich der Windsurf World Cup statt. Der Strand ist endlos, das Wasser flach und warm. Bei Ebbe entsteht eine Lagune – perfekt für Anfänger. Bei Flut kommen die Wellen – für Fortgeschrittene ideal.
Playa de Esquinzo (Butihondo Beach)
Zwischen Costa Calma und Morro Jable. Goldener Sand, türkis-grünes Wasser, geschützte Lage. Weniger Wind als im Norden, daher ideal zum Baden. Kaum Hotels, dafür Natur pur.
Ajuy – Schwarzer Lavastrand
Komplett anders. Schwarzer Sand, dramatische Klippen, Höhlen. Authentisches Fischerdorf mit Seafood-Restaurants direkt am Wasser. Nicht zum Sonnenbaden, sondern für Atmosphäre.
Nord vs. Süd: Wo übernachten?
Corralejo (Norden)
Der lebhafteste Ort auf Fuerteventura – was heißt: Es gibt Restaurants, Bars und Geschäfte. Die Altstadt ist nett, der Hafen charmant. Von hier fahren Fähren nach Lanzarote (30 Min.). Die Dünenstrände sind weltklasse, aber oft windig. Für Surfer erste Wahl.
Hotels: Viele Optionen, von Appartements bis All-Inclusive-Resorts. Preisspanne breit.
Caleta de Fuste (Mitte-Ost)
Künstlich angelegtes Ferienzentrum mit U-förmiger Bucht. Das Wasser ist ruhig (geschützt), ideal für Familien mit Kleinkindern. Golfplatz, Yachthafen, Shoppingcenter. Praktisch, aber ohne Seele.
Hotels: Viele Familienhotels, gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Costa Calma & Esquinzo (Südost)
Lange Sandstrände, moderne Hotels, weniger Wind als Corralejo. Die Orte selbst sind gesichtslos (Hotelsiedlungen), aber die Strände sind fantastisch. Gut für Badeurlaub mit etwas Surfen.
Hotels: Viele große All-Inclusive-Resorts, deutschsprachig.
Morro Jable & Jandía (Süd)
Der Südzipfel der Insel. Morro Jable ist das ursprünglichste unter den Resorts – ein ehemaliges Fischerdorf mit Charakter. Playa de Sotavento und Playa de Cofete in der Nähe. Kitesurfer-Zentrum. Etwas abgelegen, aber schön.
Hotels: Mix aus kleineren Anlagen und Luxusresorts.
Was du auf Fuerteventura unternehmen kannst
Surfen & Kiten lernen
Wenn nicht hier, wo dann? Surfschulen gibt's überall (Corralejo, El Cotillo, Costa Calma). Anfängerkurse ab 40€/Tag inkl. Material. Die Bedingungen sind ideal: Warmes Wasser, konstanter Wind, flache Lagunen zum Üben.
Insel Lobos besuchen
Die kleine Insel vor Corralejo ist Naturschutzgebiet. Du kannst mit der Fähre (15€) rüberfahren und wandern. 1-2 Stunden reichen, um die ganze Insel zu umrunden. Traumhafte Badebuchten, keine Infrastruktur (Wasser mitnehmen!).
Betancuria – Historisches Herz
Die ehemalige Hauptstadt liegt im Inselinneren, geschützt vor Piraten. Das Dorf ist malerisch, die Kirche sehenswert, die Fahrt dorthin landschaftlich schön (für Fuerteventura-Verhältnisse). Gute Restaurants mit kanarischer Küche.
Oasis Park – Botanischer Garten & Zoo
Im Süden bei La Lajita. 800.000 m² mit Kakteen, Palmen, Kamelen, Giraffen, Lemuren. Nicht spektakulär, aber nett für einen halben Tag. Kamelshows und Raubvogel-Flugshows.
Einfach am Strand liegen
Ehrlich: Das ist das Hauptevent. Fuerteventura ist keine Sightseeing-Insel. Du kommst hierher, um abzuschalten. Buch holen, Handtuch ausbreiten, Wellen lauschen. Das ist der Plan.
Wind: Fluch oder Segen?
Der Wind auf Fuerteventura ist legendär. Der Nordost-Passat weht fast durchgehend, besonders im Sommer. Das ist toll für Surfer, kann aber nervig sein wenn du einfach nur am Strand entspannen willst.
Windige Monate: Juni-September (Wind fast täglich) Ruhigere Monate: Oktober-Mai (Wind seltener und schwächer)
Tipps:
- Windgeschützter Süden (Costa Calma) ist ruhiger als Norden (Corralejo)
- Im Winter ist weniger Wind, aber auch etwas kühler (20°C statt 27°C)
- Hotels mit Windschutzhecken und geschützten Poolbereichen wählen
All-Inclusive auf Fuerteventura – Ja oder Nein?
Fuerteventura ist prädestiniert für All-Inclusive. Warum?
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Wenig Restaurant-Vielfalt: Anders als auf Mallorca oder Kreta gibt's keine lebendige Taverna-Kultur. Viele Orte sind reine Hotelsiedlungen ohne viel drum herum.
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Weit verstreut: Wenn du abends ausgehen willst, brauchst du oft ein Taxi. All-Inclusive ist bequemer.
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Preis-Leistung: Die All-Inclusive-Resorts auf Fuerteventura sind gut und fair bepreist. Das Angebot stimmt meist.
Ausnahme: In Corralejo gibt's genug Restaurants und Leben. Dort reicht Halbpension oder nur Frühstück.
Beste Reisezeit & Preise
Ganzjährig warm: Fuerteventura hat nie unter 18°C, selbst im Winter. Das Meer kühlt nie unter 19°C. Das macht die Insel zum echten Ganzjahresziel.
Winter (Dezember-Februar): 20-22°C, sehr beliebt bei Kitesurfern und Winterflüchtlingen. Hotels teurer als Sommer wegen Nachfrage.
Frühling (März-Mai): 22-24°C, weniger Wind, ideale Badezeit. Moderate Preise.
Sommer (Juni-September): 25-28°C, viel Wind, perfekt für Wassersport. Deutsche Sommerferien = höhere Preise.
Herbst (Oktober-November): 24-26°C, Meer noch warm, ruhiger Wind. Beste Zeit zum Baden. Günstige Preise.
Häufige Fragen zu Fuerteventura Pauschalreisen
Ist Fuerteventura langweilig?
Kommt drauf an. Wenn du Action, Clubs und Sightseeing willst: Ja. Wenn du Ruhe, Natur und Strand suchst: Nein. Fuerteventura ist die Anti-Stress-Insel.
Brauche ich einen Mietwagen?
Nicht zwingend, aber empfehlenswert. Viele schöne Strände sind abgelegen. Mit Auto bist du flexibler. Mietwagen gibt's ab 20€/Tag. Alternative: Ausflüge buchen oder nur in der Hotelregion bleiben.
Welche Region ist am besten?
Surfer: Corralejo oder Jandía. Familien: Caleta de Fuste. Strandurlauber: Costa Calma. Individualisten: Morro Jable.
Ist es immer so windig?
Nein. Im Winter (November-März) weht der Wind deutlich seltener. Dann ist Fuerteventura ruhiger, aber auch etwas kühler.
Kann man im Winter baden?
Absolut! Das Wasser ist 19-20°C – okay, nicht warm, aber machbar. Die meisten Hotels haben beheizte Pools.